Topfen-Marmelade-Streuselkuchen
Ausgangsbeschränkungen. Nur das Haus verlassen, wenn es wirklich notwendig ist. Was nach einem schlechten Film klingt, ist in Österreich seit wenigen Tagen Realität. Coronavirus sei Dank, verbringen die meisten von uns also Tag für Tag in den eigenen vier Wänden. Und nur dort. Ich habe wieder Zeit, um Rezepte auszuprobieren…
… und das erste Social Distancing-Wochenende gleich dazu genutzt, ein großes Blech Topfen-Marmelade-Streuselkuchen zu backen.
Zeit für Kuchen
In den nächsten Wochen gilt es beim Backen möglicherweise zu improvisieren und Zutaten zu verwenden, die man schon zu Hause hat. So ist auch der Topfen-Streuselkuchen mit Marmelade nur deshalb entstanden, weil ich noch eine Packung Topfen im Kühlschrank hatte, die Marillenmarmelade und ein bisschen Mehl und Nüsse aus Vor-Corona-Zeiten übrig geblieben sind. Die Marmelade kann übrigens durch jede andere Sorte ersetzt werden! Einen Teil des Kuchens habe ich eingefroren – meine Art des Hamsterns 😉
Backen statt hamstern
In Zeiten von Hamsterkäufen sind einige Produkte in Österreich gerade Mangelware, darunter Klopapier, Mehl und Germ. Während ich die WC-Papier-Panik noch immer nicht nachvollziehen kann (jetzt mal ehrlich, was machen diese Menschen mit all den Rollen?), verstehe ich den Ansatz, wenn es um Mehl und Germ geht. Natürlich ist es in der Fast-Quarantäne schön und sinnvoll, selbst Brot zu backen. Oder Pizzateig. Oder Kuchen. Backen lenkt ab, entspannt, man produziert etwas mit den eigenen Händen und endlich hat man Zeit für Rezept mit langer Teigführung (schau mal bei Plötzblog vorbei).
Ich hatte den gleichen Plan – nur gibt es Germ derzeit weder in frischer Form, noch getrocknet als Pulver. Neuer Plan bzw. neue Challenge: Sauerteig ansetzen – aber das ist eine andere Geschichte. Anderes Produkt, gleiches Problem: Mehl. Ich nehme aber auch gerne das Dinkel-Vollkornmehl – davon gibt´s selbst jetzt noch genug 😉
Aber zurück zum Thema. Wir sind ausreichend mit Lebensmitteln versorgt und dürfen noch jederzeit zum Einkaufen hinaus. Brot und Kuchen zu backen ist in dieser Zeit purer Luxus, denn eigentlich geht es zu Zeit nur um die Gesundheit. Also bleiben wir nach Möglichkeit zu Hause und machen das Beste daraus! Und machen all den tollen Menschen im Verkauf ihren Job ein bisschen leichter, indem wir kein Chaos beim Einkaufen hinterlassen.
Zutaten für ein kleines Blech
(ergibt ca. 12 Stück)
Streusel:
220 g Mehl
80 g geriebene Nüsse
150 g weiche Butter
100 g Zucker
1 Ei
½ TL Backpulver
Prise Salz
Topfenmasse:
250 g Topfen
30 g weiche Butter
30 g Staubzucker
20 g Mehl
25 g Zucker
2 Eier
4-5 EL Marillenmarmelade
Das Topfen-Marmelade-Streuselkuchen-Rezept
- Für die Streuselmasse alle Zutaten vermischen, bis ein weicher, leicht bröseliger Teig entsteht. Zugedeckt bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank stellen.
- Backrohr auf 175°C vorheizen. Ein kleines Backblech mit Backpapier auslegen.
- Für die Topfenfüllung die weiche Butter mit dem Staubzucker cremig schlagen. Eier trennen und die Dotter ebenfalls unter die Masse rühren. Topfen und Mehl hinzufügen.
- Eiklar in einer weiteren Schüssel mit dem Zucker zu Schnee schlagen und anschließend langsam unter die Topfenmasse heben.
- Zwei Drittel des Streuselteigs gleichmäßig auf dem Boden des Backblechs verteilen und fest andrücken. Mit der Topfenmasse auffüllen und diese vorsichtig mit Marillenmarmelade bestreichen. Die restlichen Streusel mit einer Küchenreibe auf dem Kuchen verteilen.
- Den Topfen-Marmelade-Streuselkuchen ca. 40 Minuten auf mittlerer Schiene backen (er sollte am Ende gleichmäßig hoch und damit durch sein, andernfalls muss er noch wenig länger im Backrohr bleiben).
- Den Streuselkuchen warm oder kalt genießen und nach Geschmack mit Staubzucker bestreuen.
2 Kommentare
Eva
Ein wunderbares Rezept! Danke schön!
Zuckerstaub
Danke! 🙂